Herbstreise 2022 – endlich wieder nach Frankreich. Wie habe ich das vermisst.
Am Tag nach dem Geburtstag meines Enkels fahre ich los. Sigi begleitet mich ins Saarland unserer ersten Station.


Also:
27.8. Lichtbund Saar
Unser erstes Ziel. Sigi und ich sind beim Lichtbund Saar angekommen. Sigi kennt hier jeden.
Wir sitzen zusammen bei Ilse und Hans und klönen. Abends fahren wir zum Essen auf die Alm.


28.8.
Der Sonntag vergeht mit klönen und Boule spielen. Die Runde um den Tisch hat sich deutlich vergrößert. Es sind viele Flaschen auf dem Tisch – zu viele!


29.9.
Ich habe etwas Bauchschmerzen. So will ich jetzt nicht nach Frankreich um womöglich hunderte von Kilometern weg von zu Hause allein mit Schmerzen einen Arzt zu suchen. Das ist hier einfacher. Also hier zum Dok, Sigi fährt mich.
Nach dem Arzt fahren wir in die Sauna nach Weisskirchen. Nicht teuer und mit schönen Aufgüssen.
30.9. Es ist Montag. Viele sind wieder zur Arbeit gefahren und so ist es ruhig auf dem Platz. Wir beide halten auch Ruhe und bleiben auf dem Platz.
31.9. Unsere Wege trennen sich.
Für mich heisst es “Auf nach Frankreich”. Sigi fährt weiter nach Kaiserslautern.
Ich fahre nochmal nach Wader: Bargeld auffüllen, Tanks frisch machen und noch eine Flasche Gas tauschen. Das muss jetzt in Frankreich 4 Wochen reichen. Sigi hat mir den Stellplatz in Charmes empfohlen und die Fotos auf Campercontact sehen auch nett aus. Entfernung und Richtung passen also dorthin.


1.9. Ruhetag in Charmes
Komoot bietet etliche Radtouren an dem Stellplatz an. Ich fahre ein Stück am Kanal entlang und wieder zurück. Hier ist der Kanal randvoll Wasser. Aber ein paar Kilometer in der anderen Richtung ist er trocken. So fährt kein einziges Schiff mehr. 26km aber ich habe mich mit dem Rad bewegt. Nach der Tour bieten mir meine holländischen Nachbarn am, mich zu ihnen zu setzen. Sie sind wieder befreundet mit einem französischen Paar noch einen Wagen weiter. Es wird ein herzliches Kauderwelsch zwischen deutsch-französisch-holländisch aber wir verstehen uns prächtig. Die Holländerin hat seit ihrem 5. Lebensjahr ein ganz besonderes Hobby: Sticken aber mit winzigen Stichen und so entstehen prachtvolle Bilder – sowohl antike Bilder aber auch der Coca-Cola Weihnachtstruck. Abends spielen wir eine Runde Boule zusammen. Das deutsch-holländische Paar verliert leider, aber das macht nichts.


2.9. Camping municipal in Mirebeau-sur-Bèze oder genauer Fontaine francaise
140km Landstraße in 3 Stunden und schon war es geschafft. Was für ein schöner kleiner Ort. Eine kleine Fahrradrunde gemacht, für eine größere war es zu warm. Am Nachmittag kommt Regen und Gewitter – wie schön, endlich Wasser – auch wenn es für die Natur viel viel zu wenig ist.
Im Ort gibt es eine schöne Bar/Pizzeria


3.-7.9. Domaine der la gagere
Wieder ein Platz auf dem man keine Kleidung braucht. Ich mag das immer mehr. Der Umgang untereinander mit anderen Campinggästen ist freier, ungezwungener, lockerer, freundlicher. Dafür gibt es dann (fast) keine Bilder vom Platz.

Eine Fahrradtour in die Umgebung. Der Tipp für die herrliche Runde kam von der Rezeption.

Plötzlich sitzt ein junger Falke unter meiner Markise auf meinem Fahrradkörbchen

7.-9.9. Camping in Loubeyrat nördlich Clermont-Ferrand
Ein schöner Platz, der vom Betreiberpaar gut gepflegt wird. Sehr nette Leute, denen ich noch eine gute Bewertung schreibe.
Ich möchte gerne mit dem Rad zu den Vulkanen fahren. Von der Entfernung her ist das keine Problem aber die Tour scheitert an zu viel Höhenmetern auf Wegen mit sehr grobem Schotter. Ich bekomme die die Vulkane nur aus der Ferne zu sehen.


9.9. Aumont Aubrac
Ein schöner typischer Ort mit netten Lädchen und Stellplatz mitten im Ort.

Die Radtour scheitert wieder an zu vielen Höhenmetern bei losem sandigen Untergrund.


10.9. Ui ist das kalt. 13,5 innen 9,5 außen. Heizung und Kaffeewasser gestartet. So viel Gas muss sein. Dann geht es weiter. Unterwegs in den Bergen zunächst Nebel, dass ich langsam fahren musste. Dann verzog sich der Nebel und es kamen traumhafte Blicke in die Täler. Die Brücke von Millau: eigentlich vermeide ich Maut und nach 31,80€ für einmal über die Brücke, weiß ich auch wieder warum. Aber trotzdem ein Erlebnis!
10.-13.9. Camping naturiste du Village du Bosc
Jippi hier ist es wieder warm und die Sonne knallt. Zum Glück hat der Platz viele Bäume. Tägliches Ritual ist Boule spielen. So langsam bin ich mit meinem Training in diesem Urlaub zufrieden.


Am 12. : Heute ist es kühl und der Himmel ist bedenkt. Keine knalllige Sonne mehr und nur 23 Grad. Das ist sehr angenehm. Ich war dann mit dem Rad im Dorf und wollte in der epicerie etwas einkaufen. Es hatte wohl das ganze Dorf gerade keinen Strom und so hatte die Dame einen Tisch mit Brot in den Eingang gestellt hatte und daneben stand der große Zeitungsständer. Habe dann ein Brot und eine lokale Tageszeitung gekauft.
Dann bin ich zum See runter gefahren. Oje, da fehlt ein Meter Wasser und alle Zuflüsse sind trocken. Das sieht schlimm aus. Auch wenn die Vegetation sonst alles noch grün ist. Der Klimawandel wird mir hier besonders bewusst. Zu Hause haben wir noch reichlich Regen und keinen Wassermangel. Dass es in Frankreich vielerorts anders ist, hat man mal gelesen. Aber hier trocknet der See aus, vor ein paar Tagen der Kanal ohne Wasser. Das ist Klimawandel!
Abends dann Zeitung lesen ist der große Test wie viel ich noch verstehen kann. Mir fehlen so viele Vokabeln.


13.9. Serignan – Camping Le Serignan Plage Nature
Welch Kontrast zu all den Plätzen vorher. Während alle Plätze vorher höchstens noch zu 15% belegt waren, herrscht hier noch Hochbetrieb und Vollauslastung. Ob mir das hier gefällt, möchte ich erst in 10 Tagen bei Abreise entscheiden. Es ist eben alles perfekt organisiert. Stellplatz mit Strom, Wasser und Abwasser, das ist Spitze! Aber es ist auch eng. Ich stehe hier mit anderen Wohnmobilen und Wohnwagen rechts, links, hinter und vor mir. Aber abwarten.
Inna und Sebastian, die ich vom Rätzsee letztes Jahr kenne, haben mich zum Grillen eingeladen. Schön dass wir uns wieder treffen und wir haben so viel zu klönen.
Gestern war es knalle heiß. Das Wasser ist herrlich. Durch den Wind der letzten Tage haben wir Wellen wie an der Nordsee aber lange nicht so kalt.


Wieder 10 volle Tage ohne Klamotten ist einfach schön. Es ist nur alles zu voll hier. Kein freier Stellplatz und am 26. wird der Platz geschlossen – völlig irre.

Mit Inna+Sebastian ist es wieder wunderschön. Die Beiden sind Klasse. Wir liegen zusammen am Strand und abends grillen wir gemeinsam und leeren unsere Getränkevorräte. Am Strand liest Sebastian ein Buch laut vor, für mich wie ein Hörbuch. Es ist lustig sowohl vom Inhalt wie von der Sprache: er sagte, sie sagte, er sagte….
Einen ganzen Urlaub möchte ich hier nicht verbringen. Ein paar Tage ist gut, jetzt die 10 Tage ist schon fast zu lange.
Ich bin viel Rad gefahren. Sobald die Höchsttemperaturen “nur noch” 26 Grad waren, habe ich Radtouren bis 42km gemacht. Wunderschön zu fahren, keine Berge und warm. Komoot bietet viele Touren hier an.


23.9. Domaine du petit pin
Der Abschied von Serignan fiel mir schwer. Es ware so schöne Tage dort. Aber es ist geschafft.
Domaine du petit pin ist unverändert wie vor ein paar Jahren. Nur der Hund ist nicht mehr da. Der Wein ist gut und so habe ich wieder einen Vorrat angelegt. Der Beifahrerfußraum sieht jetzt aus wie ein Getränkelager: Kisten Wein, 51er und Bier.
Die Nacht war gruselig. Es hat geschüttet von Himmel hoch und die Wiese hat sich in eine großflächige Seenlandschaft verwandelt. Gut, dass ich Allrad habe.

unterwegs an der Rhone


24.9. Saint-Romain-de-Lerps
Der Ort belohnt mit einem traumhaften Blick vom Berg ins Tal. Von 650m Höhe runter ins Rhonezahl gucken. Den Berg hoch geht es aber über kilometerlange Serpentinen auf denen eman keinen Gegenverkehr braucht.


25.9. Parigny
Ein schön angelegter Stellplatz am Rand eines kleinen Dorfes. Neben einer Rinderweide auf der auch Störche oder weiße Reiher weiden. Und alles ist gratis selbst Strom und Wasser.


26.-29.9 Domaine der la gagere
Nochmal hierher auch wenn es jetzt kalt und nass ist. Die Aussicht auf Hallenbad und Sauna ist so schlecht auch nicht. Diesmal nehme ich auch Strom und heize auch damit.s
Es wird aber so langsam etwas ungemütlich. Bei 10 Grad und Regen ist Kabinenleben angesagt. Das Sanitärgebäude hat keine Heizung und ist gut belüftet. Zwischen Dach und Wänden sind 50cm frei ?
Sich für den Weg etwas anziehen, lohnt auch nicht. Dann hat man nur zusätzlich nasse Klamotten. Ich war dann schon froh, als ich nach dem Duschen zurück in meiner warmen Kabine war.
Abends nochmal Sauna. Das ist der Lichtblick.
29.9. Heuilley-Cotton,
Etwas südlich von Langres, ein kleiner kostenloser privater Stellplatz mitten im Dorf.
Hier verläuft auch der Canal entre Champagne et Bourgogne. Dieser Kanal überwindet hier die Wasserscheide in einem 4.820 m langen Tunnel. Der Tunnel ist leider gesperrt und der Tunneleingang mit dem Rad nicht erreichbar. Der Weg ist zum Ende zugewuchert.


30.9. eigentlich wollte ich nur nach Köngsacker. Bin dann aber doch nach einer halben Stunde Mittagsschlaf weiter gefahren bis nach Deutschland. Stellplatz in Saarburg. Teuer ist es hier. Soo etwas war ich von Frankreich nicht gewohnt – aber egal.

und dann wieder zu Hause.
Aber nur sehr kurz, es geht eigentlich direkt weiter.

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